Ich seh in Wien eigentlich wenig Skater herumfahren. Warum ist das so? Laut §88a StVO ist Skaten auf Gehsteigen und Radfahranlagen erlaubt. Ist das wenigen bekannt oder wollen die Leute es einfach nicht?
Ich bin lange Zeit damit zur Uni gefahren. Vor der Uni hab ich die Schuhe gewechselt und bin rein. Auch Einkäufe habe ich so erledigt.
Das wenige die Skater als Verkehrsmittel nutzen liegt wohl daran, dass Skater in sehr vielen Geschäften unerwünscht sind, aus Angst sie würden Schaden anrichten oder weil sich andere Kunden vor ihnen fürchten.
In einigen Läden/Center ist es so schlimm, dass das hauseigene Sicherheitspersonal handgreiflich wird, weil man den A4 Zettel mit kleingedruckter Hausordner neben dem Eingang übersehen hat. Stimmts Alex?
Stimmt, wir wurden damals in der Milleniumscity unsanft vor die Tür gesetzt. Eine Beschwerdemail an die zuständige Sicherheitsfirma sowie an die Hausverwaltung brachte nicht mal eine Reaktion.
Ich finde es schon schlimm, wie wir mit den Skates teilweise behandelt werden, allerdings gibt‘s auch löbliche Ausnahmen. In Kaisermühlen gibt‘s einen kleinen Supermarkt, wo ich höflich gefragt habe, ob es ein Problem macht, trotz des Verbotsschildes sich etwas zu essen zu kaufen und das Personal hatte nichts dagegen.
Aber diese generelle Ablehnung in der Gesellschaft ist ziemlich sicher das Problem, warum Skates nicht so oft verwendet werden wie das Fahrrad.
Ist mir in Wien auch schon mehrmals passiert. Ich wurde z.B. sehr bestimmt "rausgebeten", obwohl im 3. Stock eine sehr namhafte Firma von Sportexperten ist...
Es ist nicht ok wenn sich einer aufführt und der Rest drunter leidet. Aber als Minderheit hat mans nun mal in einer Diktatur der Mehrheit sher schwer.
Skater haben eben keine Lobby, daher kann man sie schnell und einfach lowerden.
Ich hab mal in einem Supermarkt gefragt warum ich unerwünscht bin, nachdem man mich rauswerfen wollte. Die Antwort war, weil ich mit Skates gefährlich wäre. Als ich noch fragte welcher Art diese Gefahr wäre die von mir ausgeht, hies es nur noch, " weil das so vorgeschrieben ist" Wie der Zufall es so wollte ist im selben Moment eine ältere Dame mit ihrem Wagen gegen ein Regal gefahren. Frech wie ich sein kann habe dann gefragt:" Diese Gefahrenquellen werden nicht rausgebeten? Ah, verstehe, Diskriminierung gegen Ältere ist nicht in Ordnung, gegen jünger schon." Und bin gefahren...
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Titel:
snow7 hat Folgendes geschrieben:
Ich hab mal in einem Supermarkt gefragt warum ich unerwünscht bin, nachdem man mich rauswerfen wollte. Die Antwort war, weil ich mit Skates gefährlich wäre. Als ich noch fragte welcher Art diese Gefahr wäre die von mir ausgeht, hies es nur noch, " weil das so vorgeschrieben ist"
Hier muss ich ausnahmsweise mal etwas für den Angeklagten schreiben, was dann gilt, wenn es in einer Kette passiert ist, wo du nicht mit dem Cheff sprichst, sondern mit einerm aus der Hierarchie. Ich orte da blosse Kommunikationsschwierigkeiten.
Die Auskunft hätte lauten müssen:"Das sind Konzernrichtlinien, an die wir uns halten müssen.", oder so ähnlich. Irgendein Heini in der Zentrale hät dir dann sicher in wohlüberlegten und wohlformulierten Sätzen dargelegt welche Gefahr da drin liegt." Naja. Allerdings.. ganz unrecht habens nicht. Soferns erlaubt ist dürfen die Rattenhappens dann dort ja auch reinfahren:)..
Speedskating um die Feinkost stell ich mir eher stressig vor..
.. für die Mitarbeiter
Erinnert mich auch ein Bisschen an das FNS wo der Nordic Skater dabei war.
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Titel:
Stimmt, als Mitarbeiter is man nur Befehlsempfänger.
Aber auch ich finde ein generelles Ausschliessen für Übertrieben.
Sein wir doch mal ehrlich, die derzeitige Gesetzeslage ist doch nicht ganz fair.
Angenommen ein Fussgänger stellt nem Skater absichtlich das Haxl, weil er Skater nicht leiden kann. Dann hat der Skater zumindest eine Teilschuld. Oder liege ich da falsch? Soweit man als Laie die Gesetzeslage beurteilen kann, darf sich ein Fussgänger benehmen wie er will.
Kommt mir jetzt nicht damit dass man als nicht Jurist die Gesetze nicht beurteilen kann/soll. Warum denn nicht? Gesetze sind dorch für alle gültig, warum dann aber nur für einen erlesenen Kreis verständlich?
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Titel:
skaterboy hat Folgendes geschrieben:
Stimmt, als Mitarbeiter is man nur Befehlsempfänger.
Aber auch ich finde ein generelles Ausschliessen für Übertrieben.
Sein wir doch mal ehrlich, die derzeitige Gesetzeslage ist doch nicht ganz fair.
Angenommen ein Fussgänger stellt nem Skater absichtlich das Haxl, weil er Skater nicht leiden kann. Dann hat der Skater zumindest eine Teilschuld. Oder liege ich da falsch? Soweit man als Laie die Gesetzeslage beurteilen kann, darf sich ein Fussgänger benehmen wie er will.
Kommt mir jetzt nicht damit dass man als nicht Jurist die Gesetze nicht beurteilen kann/soll. Warum denn nicht? Gesetze sind dorch für alle gültig, warum dann aber nur für einen erlesenen Kreis verständlich?
Juli
Ich hab mich mit der geltenden Gesetzeslage noch nicht befasst (bin auch kein Jurist), daher schiess ich mal ins Blaue und sag, alles was vorsetzlich gemacht wird und so auch beweisbar ist (hier wirds hapern), muss gesondert behandelt werden. Is also kein Unfall im üblichen Sinne.
Ich halt aber allgemein nicht viel davon so Fälle zu konstruieren, weil die Gesetze ja üblicherweise eh so formuliert sind, dass man das Ganze dann ausjudizieren muss.
In meinen Skaterjahren is mir bisher ein absichtlicher Rempler nur 1x vorgekommen und das war von einem Radfahrer (jetzt könnt man das nächste Klischee anreissen:)) der irgendeinen Frust loswerden wollte. Umgekehrt hab ich auch schon gesehen, wie das Fahrzeug eines der üblichen Radwegparkern von Skatern abgeklopft worden ist, wie ein Schnitzel.
Die Sachlage beim Billa, in der Millenniumcity etc.. sieht da schon anders aus, weils Privatgrund ist und der Eigentümer sicherlich haftbar gemacht werden kann. Daher schliesst ers aus und ist aus dem Schneider.
Ich würds auch gern sehen, wenn man sich irgendwo registrieren könnte (vl. was unterschreibt und einen Ausweis kriegt), dass man dann doch reindarf und so.. aber wie willst das kontrollieren bzw. verwalten. Viel zu teuer... das macht niemand.
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Titel:
rattenhappen hat Folgendes geschrieben:
könnt mir mal jemmand erklären warum man nicht in den öffis mit rollschuhen net fahren darf??
in der Zeitschrift "Rettungsdienst" habe ich dazu einmal wunderschöne Fotos gesehen: ein Skater der sich in der Station von der anfahrenden U-Bahn mitziehen ließ kam mit den Beinen in das etwas größere "Loch" zwischen zwei Waggons und letztlich wurden ihm zwischen U-Bahn und Bahnsteig beide Beide abgetrennt - er war dann dadurch für die Kollegen (ich selbst bin ehrenamtlich beim Roten Kreuz) leichter abzutransportieren weil kürzer ... aber geskatet ist der wohl nie wieder
@Lobau8
Das is einfach nur dämlich was der Typ gemacht hat. Man kann überall Blödsinn machen. In unserer Gesellschaft gibts nun mal den Trend, dass die Menschen lieber nach Vorschriften rufen als Hirn einzuschalten. Das Wort Eigenverantwortung is schon aus den meisten Köpfen verbannt...
Aber wieder einmal ein Beispiel dafür, dass sich einer aufführt und alle dafür büsen dürfen.
Ich halte das für ein generelles Problem unserere Gesellschaft, jetzt nicht nur speziell im Fall von Skatern. Wir sind zu faul zu denken und für sich selbst verantwortlich zu sein. Die Folge ist, dass wir dadurch unsere Freiheiten unnötig einschrenken....
dann müsste man auch Fußgänger mit Ledersolen verbieten, da diese auch sehr gut rutschen und sich anhängen könnten. Genauso das Transportieren von Skateboards und Kickboards müsste man verbieten, da sich jemand auch sehr schnell drauf stellen könnte und das selbe machen.
Man siehe das alte Mütterchen, dass denkt ,,Den Zug erreich ich noch“ und dann an der geschlossenen Tür rüttelt und mitgerissen wird. Das hats alles schon gegeben und deswegen werden auch nicht alle Leute über 60 vom Transport ausgeschlossen.
Da wir nicht in den USA sind, sollte man sagen jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich und es sollte nur was in den Beförderungsbedingungen stehen, dass jeder für den Schaden selbst aufkommt. Damit wär das Problem aus der Welt geschafft.
@Lobau8
Da wir nicht in den USA sind, sollte man sagen jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich und es sollte nur was in den Beförderungsbedingungen stehen, dass jeder für den Schaden selbst aufkommt. Damit wär das Problem aus der Welt geschafft.
Bin kein Jurist, aber ich denke mal das so ein Text nicht erlaubt sein würde, aus welchen gründen auch immer... Wetten?
PS: Selbstverantwortung? wasn das für ein Fremdwort:)
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Titel:
snow7 hat Folgendes geschrieben:
@Lobau8
Ich halte das für ein generelles Problem unserere Gesellschaft, jetzt nicht nur speziell im Fall von Skatern. Wir sind zu faul zu denken und für sich selbst verantwortlich zu sein. Die Folge ist, dass wir dadurch unsere Freiheiten unnötig einschränken....müssen; und zwar alle..
Ja da geb ich dir recht. Ich bring das auch gern mit der Problematik der Kindererziehung in Zusammenhang (da ja ein Grossteil der Erziehungsarbeit von aussen vollbracht wird und wichtige Strukturen fehlen). Wo die 'richtigen' Werte fehlen is halt nix und früher hät Darwin zugeschlagen.
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