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    nightskating.at :: Thema anzeigen - Stellungnahme des Veranstalters zum Eklat beim 100. FNS
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nightskating.at Foren-Übersicht FNS Stellungnahme des Veranstalters zum Eklat beim 100. FNS  
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21.07.2005, 12:35
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FRIEND
Gast





Titel: Re: Demonstration oder Sportveranstaltung? Antworten mit Zitat

RealBorg hat Folgendes geschrieben:
Friend hat Folgendes geschrieben:
Fakt: Route und Zeitplan sind rechtlich nicht verbindlich da beides durch diverse Ereignisse abgeändert werden können. Beispiele: Strassensperren nach Unfall, Leitungsgebrechen, kurzfristig entstandene Baustellen, Feuerwehreinsatz etc.


Erkennst du den Unterschied zwischen unvorhergesehenen unbeabsichtigen Ereignissen und der vorsätzlichen geplanten Sabotage durch die Polizei?
Tom


@Tom
Selbstverständlich kenne ich den Unterschied.
Was ich sagen wollte ist dass es keine rechtliche Handhabe gibt eine Route oder einen Zeitplan einzufordern, egal was passiert. Ich wollte nur klar machen dass das was die Polizei gemacht hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten/Befugnisse lag und rechtlich oder dienstrechtlich nicht anfechtbar ist - auch wenn wir alle es als Sabotage empfunden haben. FRIEND
  
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21.07.2005, 14:29
Autor Nachricht      
RealBorg



Anmeldedatum: 08.03.2005
Beiträge: 18

Titel: Re: Demonstration oder Sportveranstaltung? Antworten mit Zitat

FRIEND hat Folgendes geschrieben:
Was ich sagen wollte ist dass es keine rechtliche Handhabe gibt eine Route oder einen Zeitplan einzufordern, egal was passiert. Ich wollte nur klar machen dass das was die Polizei gemacht hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten/Befugnisse lag und rechtlich oder dienstrechtlich nicht anfechtbar ist - auch wenn wir alle es als Sabotage empfunden haben.


Dass die Polizei eine Demonstration durch übertriebene Sicherungsmaßnahmen stört ist eine rechtliche Grauzone. Grundsätzlich hat der Veranstalter das Recht eine Beschwerde beim Unabhängigen Verwaltungssenat einzubringen. Dann liegt es im Ermessen dieser Behörde alle Umstände zu berücksichten und zu beurteilen, ob das Verhalten der Polizei angemessen und rechtlich gedeckt war.

Hier gibt es übrigens eine sehr reale Haftung der Polizei. Beispielsweise wurde die Republik Österreich nach diversen rechtswidrigen Vorkommnissen bei einer Razzi im Flüchtlingsheim Traiskirchen bereits zur Zahlung von mehreren hunderttausend Euro verurteilt. Wegen chronischer Zahlungsunwilligkeit wurden deswegen sogar Pfandrechte auf unter anderem die Hofburg angemeldet.

Tom
  
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21.07.2005, 14:51
Autor Nachricht      
snow7
Site Admin


Anmeldedatum: 31.01.2005
Beiträge: 802
Wohnort: Schneeberg :)

Titel: Antworten mit Zitat

Nach diesen vielen Postings hab ich da noch eine Frage, vielleicht auch an die Polizei.
Es hies, nur durch das langsame Tempo ist es gewährleistet für Sicherheit zu sorgen. So weit so gut. Warum konnte man dann am Schwarzenbergplatz und auch bei anderen Kreuzungen beobachten dass diese leer und ungesichert waren?

Mal angenommen, an so einer Kreuzung wäre ein Autofahrer einfach trotz Blinken der Ampel in die Menge gefahren. Was hätte das für Folgen und Konsequenzen?
  
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21.07.2005, 18:39
Autor Nachricht      
police
Gast





Titel: private Meinung eines Polizisten Antworten mit Zitat

Wertes Forum !

Die vielen, in der Mehrzahl doch seriösen Meldungen in diesem Forum veranlassen mich, die gewünschte Sicht der Polizei zu beleuchten. Ich tue dies aber unter der Prämisse des "privaten" Polizisten.

Fakt ist, dass das Recht der freien Meinungsäußerung und das Recht sich frei zu versammeln Menschenrechte und auch verfassungsmäßig gewährleistete Grundrechte darstellen.

Kein Polizist zweifelt diese Rechte an.

Fakt ist, dass die Rahmenbedingungen, unter denen eine Demo ( Versammlung) ablaufen darf, in einer einfachgesetzlichen Bestimmung, dem Versammlungsgesetz, geregelt sind.

Die FNS-Veranstaltung kann durchaus als Demonstration im weiteren Sinne gewertet werden.

Trotz des Rechtes auf "Versammlungsfreiheit" gibt es doch auch spezielle Gründe, die es der zuständigen Behörde (in diesem Fall wäre das die Bundespolizeidirektion Wien) ermöglichen, das hohe Gut der Versammlungsfreiheit einzuschränken.

Werden zB. Straftaten begangen, dann begibt sich die "Demo" außerhalb des rechtlich zulässigen Rahmens und die Behörde kann eine "freie Versammlung" auflösen.

Ein weiterer Grund wäre die Gefährdung des "öffentliche Wohles". Klingt sehr verstaubt, ist aber Bestandteil der Aufzählung im Gesetz.

Das bedeutet, dass der zuständige Behördenvertreter abzuwägen hat, ob entsprechende Gründe für eine Auflösung vorliegen und er kann diese dann, nach entsprechender Ankündigung, auch durchsetzen.

Hier soweit der rechtliche Teil, damit nicht der Eindruck entsteht, dass die Polizisten, außer Strafzettel schreiben, nichts können.

Meiner persönlichen Meinung nach, ist die FNS eine absolut friedliche Veranstaltung, von der keine negative Energie ausgeht.

Würde eine politische Partei eine sportliche Veranstaltung anmelden, müsste sie auch nicht die Kosten für die polizeiliche Überwachung tragen(siehe Sicherheitspolizeigesetz), da sie davon ausgenommen ist. Der Streit, ob die FNS jetzt eine Demo oder doch eine sportliche Veranstaltung ist, ist eher ein formaljuristischer, denn ein finanzieller.

Ich sehe aber durchaus Punkte, die diese Veranstaltung zur Demo machen.

Fakt ist, dass für den Veranstalter so oder so keinerlei Kosten entstehen, warum nicht als sportliche Veranstaltung anmelden ?

Damit würden Auflagen vorgeschrieben, die dem Wohle und der Gesundheit der Teilnehmer dienen (Absicherung, ärztliche Versorgung, beste straßenpolizeiliche Absperrung,....).

Fakt ist, dass das "vorsätzliche" Abschalten von Ampeln keine rechtliche Deckung findet (in keinem Gesetz) !
Für etwaige, durch Dritte verursachte Schäden, haftet der Einsatzleiter der Polizei.

Die Ordner (Rolling Guards) haben für ihre Aufgabe überhaupt keine rechtliche Deckung. Wir kennen die Autofahrer und wissen, dass das Nervenkostüm des ein oder anderen Fahzeuglenkers nicht das beste ist und deshalb ist die Arbeit der Ordner keine ungefährliche.

Die Ordner handeln als Privatpersonen (nur weil sie eine Warnjacke tragen, sind sie noch lange keine Amtspersonen) und haben keinerlei Befugnisse. Ihr einzige Aufgabe ist, die innere Sicherheit innerhalb des Demonstrationszuges zu gewährleisten.

Die Polizei ist zur Wahrung der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet (Einschreiten nur im Rahmen der Gesetze). Dies bedeutet, dass bei einem Vorfall der Einsatzleiter im Rahmen der Amts- und Organhaftung für etwaige Schäden oder Verletzungen, persönlich zum Teil zur Haftung herangezogen werden kann.

Polizisten agieren im Rahmen der Gesetze, müssen jedoch anlassbezogen individuelle Entscheidungen treffen.

Es wurden am letzten Freitag keinerlei rechtswidrige, geschweige denn ungesetzliche Maßnahmen getroffen. Mögen sie auch für den Funcharakter der Veranstaltung abträglich gewesen sein, so waren sie, ex ante betrachtet, absolut gesetzeskonform und der großen, persönlichen Verantwortung des Einsatzleiters entsprechend.

Ich hoffe, dass dieser Beitrag nicht Anlass für Hasstiraden gegen die Polizei oder persönliche Angriffe gibt - sondern ein bisschen zum Nachdenken anregt.

In diesem Sinne gute und sichere Fahrt - egal mit welchem Fortwegungsmittel ihr unterwegs seid !!
  
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21.07.2005, 21:25
Autor Nachricht      
RealBorg



Anmeldedatum: 08.03.2005
Beiträge: 18

Titel: Re: private Meinung eines Polizisten Antworten mit Zitat

police hat Folgendes geschrieben:
Der Streit, ob die FNS jetzt eine Demo oder doch eine sportliche Veranstaltung ist, ist eher ein formaljuristischer, denn ein finanzieller.

Fakt ist, dass für den Veranstalter so oder so keinerlei Kosten entstehen, warum nicht als sportliche Veranstaltung anmelden ?

Damit würden Auflagen vorgeschrieben, die dem Wohle und der Gesundheit der Teilnehmer dienen (Absicherung, ärztliche Versorgung, beste straßenpolizeiliche Absperrung,....).


Kannst du aus Erfahrung abschätzen, was für eine Absicherung für das Friday Night Skating vorgeschrieben würde? Ich vermute einmal mindestens eine mehrstündige Sperre entlang der gesamten Route, ein mitfahrender Rettungswagen und sanitäre Einrichtungen. Wer müsste diese nach unseren bisherigen Erfahrungen übertriebene Absicherung wohl bezahlen?

police hat Folgendes geschrieben:
Fakt ist, dass das "vorsätzliche" Abschalten von Ampeln keine rechtliche Deckung findet (in keinem Gesetz) !


Wenn ein Polizist in der Kreuzung steht und den Verkehr regelt, haben seine Anweisungen doch ohnehin Vorrang gegenüber der Ampelschaltung. Warum also überhaupt abschalten? Und wenn man die Ampeln schon auf gelb blinken schaltet, könnte doch das Abschlußfahrzeug wieder auf Normalbetrieb schalten. Wie wurde das bisher gehandhabt?

police hat Folgendes geschrieben:
Für etwaige, durch Dritte verursachte Schäden, haftet der Einsatzleiter der Polizei.


Wenn ein Automobilist also zu einer gelb blinkenden Kreuzung kommt und dort die normalen Vorrangregeln mißachtet, haftet der Einsatzleiter für entstandenen Schaden? Er persönlich oder die Behörde? Nur zivilrechtlich (Schadenersatz) oder auch strafrechtlich?

police hat Folgendes geschrieben:
Die Ordner (Rolling Guards) haben für ihre Aufgabe überhaupt keine rechtliche Deckung.


Soweit ich weiß, ist den Anweisungen des Ordnungspersonals einer Demonstration folge zu leisten.

police hat Folgendes geschrieben:
Wir kennen die Autofahrer und wissen, dass das Nervenkostüm des ein oder anderen Fahzeuglenkers nicht das beste ist und deshalb ist die Arbeit der Ordner keine ungefährliche.


Da muß ich dir leider recht geben, trotzdem passieren glaube ich relativ wenige Unfälle, bei denen jemand angefahren wird, der gut sichtbar auf der Fahrbahn verharrt. Ausser vielleicht von einem Betrunkenen, der aber ebensogut jemanden hätte vom Gehsteig holen können.

police hat Folgendes geschrieben:
Es wurden am letzten Freitag keinerlei rechtswidrige, geschweige denn ungesetzliche Maßnahmen getroffen.


Das zu beurteilen obliegt einem ordentlichen Gericht.

Tom

PS: Weil es gerade so schön passt, der Europarat kritisiert die Willkür der österreichischen Polizei - http://derstandard.at/?url=/?id=2120052
  
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21.07.2005, 22:14
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Kauboi_
Gast





Titel: Re: private Meinung eines Polizisten Antworten mit Zitat

police hat Folgendes geschrieben:
Wertes Forum !

Die vielen, in der Mehrzahl doch seriösen Meldungen in diesem Forum veranlassen mich, die gewünschte Sicht der Polizei zu beleuchten. Ich tue dies aber unter der Prämisse des "privaten" Polizisten.


Na dann mal ein herzliches Hallo! Ich sag jetzt mal in guter alter Forumsmanier "du" - und hab aus rein persönlichem Interesse ein paar rechtliche Fragen:

police hat Folgendes geschrieben:
Fakt ist, dass das "vorsätzliche" Abschalten von Ampeln keine rechtliche Deckung findet (in keinem Gesetz)!


Von ein paar grundlegenden Rechtsgrundsätzen ausgehend (ich spar mir mal das rauskramen der lateinischen Standesfloskeln, bin ja auch kein Anwalt) - "was nicht explizit verboten ist ist erlaubt", "keine Strafe ohne bestimmtes Gesetz", "Verbot der Bestrafung nach Gewohnheitsrecht" - seh ich noch kein grundsätzliches Problem in der temporären Abschaltung von Ampelanlagen.

Welchen § meinst du mit "keine rechtliche Deckung"?

police hat Folgendes geschrieben:
Für etwaige, durch Dritte verursachte Schäden, haftet der Einsatzleiter der Polizei.


Ohne da jetzt irgendeine Feindseligkeit heraufbeschwören zu wollen - aber wurde in .at schon jemals ein Polizist bei einer Demo für etwas, daß nicht in "seinem unmittelbaren Bewegungsradius" geschah, straf- und/oder zivilrechtlich "zur Verantwortung" gezogen? Das es intern Ärger gibt, wenn bei FNS etwas passiert, kann ich mir gut vorstellen, aber darüberhinaus?

Wobei - persönlich finde ich eine "persönliche Haftung" der Beamten ist eine Schweinerei, weil was könnt ihr dafür, wenn sich ein Trottel bei einer gelb blinkenden Ampel einbaut oder ich über Straßenbahnschienen stolpere. Smile

police hat Folgendes geschrieben:
Ich hoffe, dass dieser Beitrag nicht Anlass für Hasstiraden gegen die Polizei oder persönliche Angriffe gibt - sondern ein bisschen zum Nachdenken anregt.


Im Gegenteil - ein lesenswerter Beitrag, und es hat ja auch keiner vergessen, daß es 99 mal wirklich super funktioniert hat. Von der Warte der "Rechtsunsicherheit" aus - hat dann das 100 Mal sicher einige Dinge geklärt - und hoffentlich auch eure zukünftigte Arbeit erleichtert.

Bis morgen, liebe Grüße
Armin
  
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22.07.2005, 07:14
Autor Nachricht      
Tomy Foto
Moderator


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Beiträge: 400
Wohnort: Wien

Titel: Antworten mit Zitat

@ police
auch ich sag herzlich willkommen und auch ein grosses DANKE weil ich finde zu einer diskussion gehören alle seiten! ..das sich jetzt ein polizist privat dafür hergibt finde ich sehr lobenswert und toll!!!

für mich sind die rechtlichen punkte fast klar! das was ich nicht verstehe ist wie jemand belangt werden kann wenn ich zu dumm bin die STVO ect einzuhalten! …weil ich glaube mal gelernt zu haben das selbst auf einer grünen ampel wenn ein polizist etwas anderes deutet dem folge zu leisten ist!? ….wenn ich das nicht tue verstosse ich gegen das gesetz!? Und wenn ich zb den abstand nicht einhalte und der vor mir hält an und ich knall rein ….!?!? ….

Zum tempo muss ich sagen das es hier eben um die sicherheit der skater geht und nicht um die sicherheit der veranstaltung!!! …jeder der mal versucht hat mit dem bike oder skats sooo langsam zu fahren spürt meistens das es nicht so leicht ist! …und ich glaub das ist der knackpunkt!
Es hat nur 2 gruppen gegeben denen das tempo glaub ich nix ausgemacht hat …den läufern (die ja dann gegangen sind) und den leuten in den autos (wo ich aber einen muskelkater im kupplungsfuß vermute Wink )

Zum schluss sei gesagt das ich der meinung bin das wir nicht nach „schuldigen“ für das vergangene sondern nach lösungen für das neue suchen wollen!!! …darum geht es bei einer demo ….um eine bessere zukunft!!!!

Wir sehen uns heute
tomy

PS: @ police ...ich hoffe auch nach dieser "geschichte" noch von dir im forum zu lesen! ...wär eine tolle sache find ich auch jemanden von der polizei im forum zu haben!
  
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22.07.2005, 16:02
Autor Nachricht      
police
Gast





Titel: Antworten Antworten mit Zitat

Wertes Forum !

Ich will versuchen, die im Raum stehenden Fragen nach Möglichkeit zu beantworten.

@ Tomy Foto:

Hier gehts nicht um Dummheit. Ich gebe dir recht, dass die Straßenverkehrsordnung eindeutige Regeln für das Miteinander im Verkehr vorgibt.

Das händische Regeln einer in Betrieb befindlichen Ampel (mit Rot- und Grünphasen) durch einen Polizisten, findet in der StVO keine eindeutige Deckung. Kommt es zu einem Schadensfall durch diese zweideutige Regelung (Handzeichen des Polizisten und gleichzeitig Lichtzeichen der Ampel), dann wird der UVS oder ein zuständiges Gericht über die für Straßenteilnehmer mehr als unklare Situation befinden müssen. Dies kann dazu führen, dass den Polizisten dann vielleicht ein Mitverschulden trifft. Erwähnen möchte ich auch noch, dass die Handzeichen von Polizisten vom Straßenteilnehmer nur dann befolgt werden dürfen, wenn dadurch andere Straßenverkehrsteilnehmer weder behindert noch gefährdet werden.

Werden aber zB. die Ampeln total ausgeschaltet oder auf Gelb blinken geschaltet, dann haben sich die Verkehrsteilnehmer an den sonstigen Vorschriften (Rechtsvorrang, Vorrang geben, Stopp-Schild,....) zu orientieren.

Dies bedeutet, dass sich durch das Ausschalten eine Umkehr der Vorrangverhältnisse ergeben kann und dies schafft gefährliche Verhältnisse für die Straßenverkehrsteilnehmer und die Polizisten.

Wenn eine Ampel auf Grund eines Defektes aus der Koordination springt und es kommt im Weiteren zu einem Unfall, dann kann es durchaus sein, dass für die jeweilige Gemeinde (in Wien die MA 46) eine Mithaftung entsteht.
Erkennt die MA 46 aber, dass die Ampel händisch ausgeschaltet worden ist, so werden die Haftungsansprüche an die Polizei weitergeleitet.

Es kann dazu führen, dass der Staat (weil wir ja Bundespolizisten sind) für den Schaden, den seine Beamten schuldhaft und rechtswidrig begangen haben, aufkommen muss.

Dem Staat steht es dann zu, im Wege der Organhaftung zu prüfen, ob das Organ (Polizist) vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt hat. Ist dem so, so hat das Organ zumindest einen Teil der Kosten zu übernehmen - der Beamte haftet mit seinem Privatvermögen !

Diese Vorgangsweise ist durchaus nachvollziehbar und gewährleistet ua. auch, dass die Beamten sorgfältig und im Rahmen der Gesetze agieren.

Aber ich geb dir recht - wichtig ist, dass die künftigen Veranstaltungen für beide Seite zufriedenstellend und auf Rechtssicherheit basierend, durchgeführt werden.

@ Kauboi:

Es gilt der Grundsatz: "Alles was nicht explizit erlaubt ist, ist verboten !"

Polizisten stehen permanent in der Öffentlichkeit und jegliches Handeln wird unter die Lupe genommen (ist auch OK so - wir haben nichts zu verbergen und agieren im Rahmen der Gesetze).

@ RealBorg:

Eine Streckensicherung ist natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden. Wer den Wien-Marathon kennt, der weiß wie viel Aufwand dahinter steckt. Es gibt ja auch Inline-Skater-Bewerbe, die fast alle in der Prater Hauptallee stattfinden. Dort ist Platz, es ist tagsüber halbwegs schattig und die Verkehrsbeeinträchtigungen sind minimal und die Sicherheit der Teilnehmer ist maximal gewährleistet.

Entweder ihr bringt die Kosten über Sponsoring herein, oder ihr hebt ein Startgeld (ein paar Euro) ein.

Auf das Thema "Ampelschaltungen" bin ich weiter oben schon eingegangen, aber ich denk mir, es muss auch Ziel sein, das Teilnehmerfeld nicht so weit auseinanderdehnen zu lassen.

Die Ordner sind für die Sicherheit in dem Demozug zuständig und nicht für Verkehrssperren oder Verkehrsanhaltungen - dafür gibts keine Deckung und die Guards arbeiten auf einen gefährlichen Terrain.

Hinsichtlich der Gesetzmäßigkeit des Vorgehens des Einsatzleiters würde mich interessieren, welches Gericht du meinst ?

In diesem Sinne - (wie immer) gute und sichere Fahrt euch allen.


  
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22.07.2005, 16:46
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snow7
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Wohnort: Schneeberg :)

Titel: Antworten mit Zitat

police hat Folgendes geschrieben:
Wertes Forum !
Es gilt der Grundsatz: "Alles was nicht explizit erlaubt ist, ist verboten !"

Und welche Gesetzestexte der Welt decken alle Möglichkeiten ab?
Also liegt es dann doch an der Auslegung der Anwälte und Richter.

Kleiner Erinnerung: Ich bin noch nicht viele Rennen in Wien mitgeskatet. Das letze mal im September 2002, als es noch über den Ring und ein paar Seitenstrassen ging. Damals hatte ich meine ersten Erlebnisse mit Sicherung solcher Veranstaltungen. Trotzdem ich Teilnehmer am Marathon war, sind mir als aufmerksamen Beobachter gewisse Dinge nicht entgangen. So auch, dass sehr viele Strassen durch Privatpersonen (nicht Polizei) mit Regenschirm "gesichert" waren. War dann wohl auch rechtlich nicht gedeckt. Dann kann ich mich noch an eine grosse Kreuzung erinnern, die von der Polizei gesichert war. Da stürzte plötzlich ein Polizist auf mich und andere Telnehmer zu. Mein erster Gedanke war: "Ist der lebenmüde?". Grund war eine Autofahrerin die mich links überholen wollte. Da hat wohl einer an der Kreuzung nicht aufgepasst.

Nun, die Praxis hatte 99 Mal bewiesen dass ein derart hoher Aufwand nicht notwendig ist. Wenn ich daran denke dass bei einer Baustelle fast jeder Strassenarbeiter nach dem Gesetz dazu berechtig ist den Verkehr anzuhalten frage ich mich, ob das nicht auch in diesem Fall möglich wäre. Auch die wenigen Unfälle und Verletzungen beim FNS rechfertigen meiner Meinung nach nicht ein Aufgebot von Rettungskräften wie beim Wien Marathon.

Nun, und gefährlich ist der Job der Ordner schon. Aber wer täglich mit Skates durch Wien unterwegs ist, der lernt zwangsläufig mit der einer gewissen Gefahr umzugehen. Smile

Dann bis heute Abend
Snow
  
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22.07.2005, 19:25
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SaRa==)
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Titel: Wetter? Antworten mit Zitat

Hi, ihr Lieben!

Wollt mal fragen, ob heute überhaupt was ist! Bei mir regnets jetzt schon und ich denk nicht, dass das wetter noch besser wird, oder? Hat sich jemand informiert?

LG
  
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22.07.2005, 19:40
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DerStein



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Beiträge: 4
Wohnort: Wien 10

Titel: Antworten mit Zitat

Is zwar das falsche Forum aber: Auf diversen Wetterseiten, sowie auch auf der Website der Grünen steht dass ein kurzer Regenschauer nicht ausgeschlossen werden kann und dass es wechselnd bewölkt ist. Natürlich is nichts sicher, aber ich denke nicht dass es sehr ergiebig regnen wird - wie sieht man das bei den Veranstaltern? *auchfrag*

EDIT: Aus mehreren Ecken Wiens kommt bereits der Regen, aus Simmering kommen tiefschwarze Wolken und es tröpfelt bereits. Möglich dass es um 22 Uhr trocken ist...
_________________
Erst wenn der letzte Skater sitzt, der letzte Radfahrer steht; erst dann wird die Polizei merken, wie fad es in Wien ohne FNS ist.
  
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23.07.2005, 13:00
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FRIEND
Gast





Titel: Antworten mit Zitat

snow7 hat Folgendes geschrieben:
police hat Folgendes geschrieben:
Wertes Forum !
Es gilt der Grundsatz: "Alles was nicht explizit erlaubt ist, ist verboten !"

Und welche Gesetzestexte der Welt decken alle Möglichkeiten ab?
Also liegt es dann doch an der Auslegung der Anwälte und Richter.

Kleiner Erinnerung: Ich bin noch nicht viele Rennen in Wien mitgeskatet. Das letze mal im September 2002, als es noch über den Ring und ein paar Seitenstrassen ging. Damals hatte ich meine ersten Erlebnisse mit Sicherung solcher Veranstaltungen. Trotzdem ich Teilnehmer am Marathon war, sind mir als aufmerksamen Beobachter gewisse Dinge nicht entgangen. So auch, dass sehr viele Strassen durch Privatpersonen (nicht Polizei) mit Regenschirm "gesichert" waren. War dann wohl auch rechtlich nicht gedeckt. Dann kann ich mich noch an eine grosse Kreuzung erinnern, die von der Polizei gesichert war. Da stürzte plötzlich ein Polizist auf mich und andere Telnehmer zu. Mein erster Gedanke war: "Ist der lebenmüde?". Grund war eine Autofahrerin die mich links überholen wollte. Da hat wohl einer an der Kreuzung nicht aufgepasst.

Nun, die Praxis hatte 99 Mal bewiesen dass ein derart hoher Aufwand nicht notwendig ist. Wenn ich daran denke dass bei einer Baustelle fast jeder Strassenarbeiter nach dem Gesetz dazu berechtig ist den Verkehr anzuhalten frage ich mich, ob das nicht auch in diesem Fall möglich wäre. Auch die wenigen Unfälle und Verletzungen beim FNS rechfertigen meiner Meinung nach nicht ein Aufgebot von Rettungskräften wie beim Wien Marathon.

Nun, und gefährlich ist der Job der Ordner schon. Aber wer täglich mit Skates durch Wien unterwegs ist, der lernt zwangsläufig mit der einer gewissen Gefahr umzugehen. Smile

Dann bis heute Abend
Snow



@snow

toll dass es die Ordner gibt, die sich für alle anderen als Schutzschilde aufstellen, aber ich glaube dass es auch in ihrem Sinn ist eine rechtlich 100% sichere Veranstaltung zu begleiten und unterstützen. Nur aus der Gewohnheit heraus dass du eine gewisse Routine im Umgang mit der Gefahr hast ergeht dir und allen anderen leider noch keine Garantie auf Unversehrtheit.

Unfälle haben die blöde Eigenschaft immer unvermutet und natürlich unerwünscht aufzutreten.
Die kleineren Blessuren und Unfälle sind glaube ich auch nicht das Problem.

Aber stellt euch mal vor es passiert das was vor ein paar Tagen in Thüringen (D) passiert ist, da fährt eine junge Autofahrerin in eine Trainingsgruppe des australischen Damen-Radteams. Es gibt 1 Tote mehrere Verletzte. Unwichtig ist (hier jetzt) warum, Fakt ist, es ist passiert - ein Unfall.

Dieses oder ähnliches könnte (hoffentlich nicht) auch während eines FNS passieren, dann gehts nicht mehr um aufgeschlagene Knie oder verstauchte Handgelenke dann gehts um viel mehr. Und wenn dann rechtlich vorgeschriebene Dinge unterlassen wurden kann es für ALLE Betroffenen sehr schlecht ausschauen, denn die Versicherungen ziehen sofort zurück wenn irgendwelche rechtlichen Vorgaben nicht erfüllt sind.
Kenne 2 Leute die unverschuldet zu Behinderten geworden sind bei Unfällen wo rechtlich alles eindeutig war - und trotzdem hat es sie fast in den Ruin getrieben und vom menschlichen Leid brauch ich hoffentlich nichts erzählen.

Ich will gar nicht wissen was passiert wenn sowas in einer rechtlichen Grauzone passiert, wer hat schon das Geld die Nerven und vor allem die Kraft jahrelange Prozesse durchzustehen.

Deshalb bin ich ganz stark dafür dass es hier eine für ALLE (Organisation, Teilnehmer, Polizei, Ordner, andere Verkehrsteilnehmer) rechtlich sichere Lösung gibt. Meistens ist es ja so dass man den Deckkel erst dann auf den Brunnen legt wenn das Kind schon hineingefallen ist. Es darf nicht immer so sein. Vorsorge ist definitiv besser als heilen.

c.u.
FRIEND
  
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23.07.2005, 15:06
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RealBorg



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Beiträge: 18

Titel: Antworten mit Zitat

FRIEND hat Folgendes geschrieben:
Nur aus der Gewohnheit heraus dass du eine gewisse Routine im Umgang mit der Gefahr hast ergeht dir und allen anderen leider noch keine Garantie auf Unversehrtheit.


Soetwas wie eine Garantie auf Unversehrtheit gibt es nicht, das Leben ist nunmal lebensgefährlich, wer das nicht akzeptieren will, sollte sich lieber gleich selbst umbringen. Es kann immer und überall etwas passieren, abstürzende Flugzeuge, vom Himmel fallende Eisbrocken, Meteoriten, Blitze, herabfallende Kokosnüsse, Terroranschläge, Verkehrsunfälle, Seuchen,...

FRIEND hat Folgendes geschrieben:
Aber stellt euch mal vor es passiert das was vor ein paar Tagen in Thüringen (D) passiert ist, da fährt eine junge Autofahrerin in eine Trainingsgruppe des australischen Damen-Radteams. Es gibt 1 Tote mehrere Verletzte. Unwichtig ist (hier jetzt) warum, Fakt ist, es ist passiert - ein Unfall.


Ich finde es ganz und gar nicht unwichtig, wie das passiert ist. Beispielsweise gilt in Australien Linksverkehr - waren die Radfahrerinnen also überhaupt auf der richtigen Strassenseite unterwegs? Ich kenne jedenfalls keinen Autofahrer, der einen gut sichtbar auf der Fahrbahn stehenden Menschen (Ordner) anfahren würde, aber eventuell würde ein Auto auf einer ungesicherten Kreuzung versuchen, ein "Loch" im Feld zu nutzen.

Tom
  
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24.07.2005, 14:42
Autor Nachricht      
IchBinIch
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Titel: Antworten mit Zitat

Also ich oute mich auch als Exekutivorgan, wenn auch nicht bei der Polizei.

Als Organ kann ich aber versichern: man kann fast alles verzögern, wenn man "Dienst nach Vorschrift" macht und man kann fast alles erreichen, wenn man ein bissl "good-will" zeigt.

So war es wohl auch 99x good-will und 1x Dienst nach Vorschrift. That's it.
  
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25.07.2005, 10:31
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operator
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Wohnort: Perchtoldsdorf

Titel: Die Presse 19.07.2004 Antworten mit Zitat

Hi Leute, nur der Vollständigkeit halber hier mal der Artikel dazu:



noch ein Links zu dem Thema der noch nicht gefallen ist:
http://forum.geizhals.at/t348233.html
  
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