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    nightskating.at :: Thema anzeigen - Stellungnahme des Veranstalters zum Eklat beim 100. FNS
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nightskating.at Foren-Übersicht FNS Stellungnahme des Veranstalters zum Eklat beim 100. FNS  
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16.07.2005, 10:43
Autor Nachricht      
tgiorgio
FNS Team


Anmeldedatum: 08.03.2005
Beiträge: 27

Titel: Stellungnahme des Veranstalters zum Eklat beim 100. FNS Antworten mit Zitat

vorweg sorry, das wird ausführlich Wink

Stellungnahme zum Abbruch im Rahmen des 100. Friday Night Skating

Vorweg, als Veranstalter von Friday Night Skating tut es uns äußerst leid, dass die Jubiläumsveranstaltung nicht das halten konnte, was wir uns alle erhofft hatten. Die Verantwortung für den „etwas anderen“ Ablauf eines Friday Night Skating liegt jedoch nicht bei uns, sondern bei der Polizei, die ohne angemessene Vorinformation einfach den Charakter der Veranstaltung massiv geändert hatte.

Zum Ablauf:
Als Leiter der Versammlung „Friday Night Skating“ wurden wir zu Beginn der Versammlung (um 21.00 beim Aufbau) von Major Schererbauer der Landesverkehrsabteilung Wien angesprochen, daß man dieses mal – nach einem Vorfall vor einigen Wochen – aus Sicherheitsgründen etwas langsamer fahren würde und einige Stopps mehr einlegen würde, damit das Feld nicht zu sehr auseinander fallen würde. Er hatte bei dieser Gelegenheit von mehreren ungeklärten Fragestellungen gesprochen, auf die ich später noch eingehen werde, und dass am Montag die Polizei besprechen werde, wie es aus ihrer Sicht prinzipiell mit FNS weitergehen solle. Wir hatten kurz darüber diskutiert, aber da die Polizei das Tempo macht, konnten wir das nur zur Kenntnis nehmen. Ich hatte darum gebeten, zumindest in den Abschnitten, wo es kaum Ampeln gäbe, aufs Tempo zu drücken.
Ich möchte festhalten, dass von etwas langsamer seitens der Polizei die Rede war (was ich auch bei der Begrüßung erwähnte hatte). Schrittgeschwindigkeit und Stopp bei jeder roten Ampel wurde uns nicht vermittelt (was der zuständige Major danach auch offen eingestand). Das mussten auch wir selbst völlig verdutzt vor dem Parlament feststellen.
Auf meine mehrmalige Intervention, dass dieses Tempo kontraproduktiv und nicht im Sinne der Sicherheit wäre, die Botschaft des Majors angekommen sei und wir das bitte nächste Woche klären könnten, aber dieses FNS normal ablaufen solle, wurde nicht positiv reagiert. Die klare Position der Polizei war: wir ziehen das Tempo bis zum Ende durch.

Da wir fast eine halbe Stunde bis zum Kai gebraucht haben, und es absehbar war, dass ein Durchfahren der Gesamtroute 5-6 Stunden gedauert hätte (für den Ring haben wir fast 1h20 gebraucht), habe ich beschlossen abzubrechen, und die Route geregelt über den Ring rückzuführen. Das dort Baustelle war, war natürlich ein Problem, aber eine Rückfahrt über Zollamtstr. und Heumarkt wurde von der Polizei negativ bewertet, da dort Gegenverkehr sei. Konsequenz war natürlich, dass wir durch die lange Pause den Kai blockiert haben und damit zusätzlichen Unmut der anderen Verkehrsteilnehmer erzeugt haben (die Ursache waren natürlich nicht wir)
Ich bitte bei allen TeilnehmerInnen um Verständnis für den Abbruch, aber ich habe ein 5-6h Tour bis mindestens 3 Uhr früh nach Kaisermühlen für unverantwortlich gehalten. Zudem ist es durch das geringe Tempo zu erhöhten Sicherheitsrisiken gekommen, die wir nicht über die gesamte Strecke mittragen konnten.

Es ist dem äußerst konstruktiven, friedlichen und disziplinierten Verhalten aller Nightskater zu verdanken, dass die Sache ohne gröbere Zwischenfälle und Eskalation abgelaufen ist. Es ist zudem ein schönes Zeichen des Zusammenhalts der FNS Community gewesen, dass die meisten TeilnehmerInnen nicht gleich die Veranstaltung verlassen, sondern gemeinsam retour gefahren sind und auch gemeinsam ihren Unmut manifestiert haben.

Nach der Rückkehr zum Heldenplatz hat es noch einige Diskussionen mit der Polizei gegeben, die im durchaus geordneten Rahmen stattgefunden haben und wo Argumente ausgetauscht werden konnten. Unverständlich ist, warum dies nicht Anfang vergangener Woche seitens der Polizei erfolgt ist, sondern während der Fahrt eine provokante Machtdemonstrationen mit Exempelstatuierung und beabsichtiger Desavouierung des Veranstalters stattfinden musste.

Zum Hintergrund

Der Konflikt mit der Polizei ist im vergangenen Jahr erstmals aufgekommen, da es polizeiintern Bedenken gibt. Folgende Konfliktebenen sind zu erkennen:

- Was ist Friday Night Skating?

Nun, Friday Night Skating ist von seinem Charakter und der Geschichte her eine politische Versammlung, die auf umweltfreundliche, nicht-motorisierte VerkehrsteilnehmerInnen aufmerksam macht, und mehr Platz und Rechte für jene fordert. Als Ausdruck dieser Forderung ermöglicht Friday Night Skating ein mal die Woche die Nutzung der Fahrbahn für diese Verkehrsteilnehmer. Auf klassische Manifestation mit Transparenten etc. wird unsererseits verzichtet, da jene bei einer Skaterdemo ein Sicherheitsrisiko darstellen. Ja, der Charakter dieser politischen Versammlung ist auch mit Lebensgefühl, Freude und eben Mobilität verknüpft, aber das macht sie noch nicht zu einer Sportveranstaltung. Genau als solche wollen manche in der Polizei Friday Night Skating deklarieren, sodass der Veranstalter für alle öffentlichen Kosten aufkommen muss. Dies ist nicht nur nicht leistbar, sondern nicht der Sinn der Sache. Friday Night Skating ist eine öffentliche Veranstaltung, deren Sicherung aufgrund ihres politischen Charakters im öffentlichen Interesse steht und die Wiener Grünen sind eine politische Partei und kein Sportverein!
Unsere diesbezügliche Position ist mit einem ausführlichen Gutachten eines anerkannten Verfassungsjuristen untermauert.

Problem Ampelschaltungen:
Eine interessante Sache. Durch das Umschalten der Ampeln auf gelb blickend wird der Fluss der FNS Zugs ermöglicht (es ist nahezu unmöglich, dass der gesamte Tross in einer grünen Ampelphase durchkommt) Aus Sicht einiger Polizeikräfte ist dies nicht zu argumentieren. Da es angeblich zuletzt einen Unfall gegeben hatte, bei dem ein Verkehrsteilnehmer aus Haftungsgründen einen stichhaltigen Grund für das Umschalten der Ampel angegeben haben wollte, gibt es angeblich nun Rechtsunsicherheit. Wir werden uns diese Problematik am Montag genauer ansehen, persönlich erscheint mir das eher skurril.

Problem Sicherung und Haftung:
Ein heiklerer Punkt. Wer haftet, wenn etwas passiert? Der leitende Polizist gestern meint, sie wollen nicht mehr den Kopf im Fall der Fälle hinhalten. Und private Ordner hätten kein hoheitliches Recht, den Verkehr aufzuhalten. Nun, 99 mal hat das super funktioniert. Die grössten Problem hat es gestern gegeben, da die Polizei den Ordnern teilweise ihren Eingriffsmöglichkeiten genommen hat.
Wir werden versuchen, diesen Punkt konstruktiv zu klären und sind um eine Lösung bemüht.
Das dies gestern aber ohne angemessene Vorankündigung erfolgt ist, war eine herbe Enttäuschung.

Zur Kooperation mit der Polizei

Wir bemühen uns seit Beginn von FNS um einen konstruktiven und kooperativen Umgang mit der Polizei. Mehrere Massnahmen unterstützen das:
- Die Rolling Guards, die ein eingespieltes Team mit den operativen Polizeikräften darstellen.
- Die Festlegung der Routen, die eine möglichst geordnete Sicherung ermöglichen soll
- Ein Vorschlag für Haltepunkte, der seitens der Rolling Guards ausgearbeitet wird
- Eine wenn möglich frühzeitige Absage bei Schlechtwetter um entsprechende Folgen für Diensteinteilung zu berücksichtigen
- Auf Bitte der Polizei haben FNS auch schon abgesagt, wenn es andere Veranstaltungen etc. gegeben hat.
- Ein allgemein konstruktives, kooperatives Gesprächsklima, das der Polizei für ihren Einsatz bei FNS auch entsprechenden Respekt zollt.

Wir sind zu vielen kooperativen Massnahmen bereit, und haben dies auch immer unterstrichen. Das gestrige Verhalten der Polizei war jedoch alles andere als konstruktiv und insofern enttäuschend.

Wie geht´s weiter
Wir werden eine ausführliche Stellungnahme der Polizei zukommen lassen, entsprechende Gespräche führen und bemühen uns um baldige Klärung aller offenen Punkte. So etwas wie gestern wollen wir jedenfalls vermeiden, da dies nicht dem Charakter von Friday Night Skating entspricht und auch nicht im Sinne der Sicherheit sein kann.

Über den weiteren Verlauf halten wir euch natürlich am Laufenden.

Danke nochmals für Eure grossartige Unterstützung, Teilnahme und Beiträge! Die Friday Night Skating Community ist einfach spitze!

Viele Grüsse + dennoch schönes Wochenende, wünscht

Georg Günsberg
  
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16.07.2005, 19:25
Autor Nachricht      
RealBorg



Anmeldedatum: 08.03.2005
Beiträge: 18

Titel: Eigene Seite zu diesem Thema Antworten mit Zitat

Hi,

ich habe unter http://www.hostmaster.org/FNS/Sabotage.html eine eigene Seite zu diesem leidigen Ereignis online gestellt. Auch mit einigen Vermutungen bezüglich der Hintergründe dieser Aktion und einigen Vorschlägen, es der Polizei in Zukunft weniger leicht zu machen, die Veranstaltung auf diese Art und Weise zu sabotieren. Vielleicht kann mir noch jemand mit einem Foto von der Abschlußkundgebung am Heldenplatz aushelfen.

Tom
  
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17.07.2005, 12:15
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Rolling Guard
Gast





Titel: Bitte so nicht Antworten mit Zitat

Das kann nicht in unserem Sinne sein das wir die behindern und sabotieren die für unseren Schutz zuständig sind. Wir bitten all diejenigen die sollche gedanken hegen diese nicht zu laut auszusprechen denn das gäbe für die Friday Night Skating Gegner nur Stoff um es ganz abzudrehen.
Und das kann nicht in unserem Sinne sein.
Zugegeben, auch ich war sehr wütent über unsere Exekutive, nur wenn man es aus mehreren Blickpunkten betrachtet kommt man zu dem Ergebnis das man zusammen arbeitet und sich NICHT gegenseitig bekämpft.

Und wir müßen wiedermal die einzigartige Leistung der Polizei die für unsere Sicherheit seit 7 Jahren einsteht hoch halten. Ich war bisher immer total begeistert wie die zusammen arbeit zwischen uns Rolling guards und der Polizei funktioniert.
Wie ein gemeinsam rollendes Uhrwerk.

Also wir bitten euch um vernunft.

Eure Rolling Guards

PS.: Wir freuen uns schon auf das nächste mal mit euch durch die Stadt zu cruisen. Auf das 100.ste mal.
  
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17.07.2005, 12:55
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snow7
Site Admin


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Beiträge: 802
Wohnort: Schneeberg :)

Titel: in eigener Sache Antworten mit Zitat

in eigener Sache...
Ich bitte alle offiziellen Schreiber sich anzumelden um Faker von vornherine auszuschliessen.
IP-Adressen verraten so manches Smile
  
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17.07.2005, 13:21
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Gast






Titel: Re: Bitte so nicht Antworten mit Zitat

Rolling Guard hat Folgendes geschrieben:
Das kann nicht in unserem Sinne sein das wir die behindern und sabotieren die für unseren Schutz zuständig sind.


Opfer/Täter-Umkehr? Die angeblich für unseren Schutz zuständig sind, haben uns behindert und die Veranstaltung sabotiert.

Rolling Guard hat Folgendes geschrieben:
Wir bitten all diejenigen die sollche gedanken hegen diese nicht zu laut auszusprechen denn das gäbe für die Friday Night Skating Gegner nur Stoff um es ganz abzudrehen.


In der Form vom letzten Freitag hat das Friday Night Skaten ohnehin keine Zukunft. Es wäre aber sehr viel leichter, gegen ein verfassungswidriges Verbot der Veranstaltung vorzugehen, als gegen die provokante Sabotage durch die Polizei und das Wegbleiben der Teilnehmer.

Rolling Guard hat Folgendes geschrieben:
Zugegeben, auch ich war sehr wütent über unsere Exekutive, nur wenn man es aus mehreren Blickpunkten betrachtet kommt man zu dem Ergebnis das man zusammen arbeitet und sich NICHT gegenseitig bekämpft.


Dieser Zug ist abgefahren, die Exekutive hat "den ersten Stein geworfen", jetzt ist es an uns, das Friday Night Skating mit allen notwendigen und rechtlich zulässigen Mitteln zu verteidigen.

Tom
  
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17.07.2005, 13:39
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Rolling guard
Gast





Titel: Antworten mit Zitat

Naja, da habt ihr natürlich alle Recht. Pro und Kontra, wie das Leben so spielt.

Jeden einzelenen Punkt den du angeführt hast kann ich nur zustimmen.
Nur die frage bleibt "Sollen wir mit Steinen zurück werfen?"
Ich denke, im zweifelsfalle dann doch nicht. Oder?

Rolling Guard Günter
  
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17.07.2005, 14:59
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RealBorg



Anmeldedatum: 08.03.2005
Beiträge: 18

Titel: Antworten mit Zitat

Rolling guard hat Folgendes geschrieben:
Nur die frage bleibt "Sollen wir mit Steinen zurück werfen?"


Natürlich nicht! Das würde dann zurecht bald das Aus für das Friday Night Skating bedeuten.

Wir sollten diese Regierung mit den Mitteln bekämpfen, gegen die sie sich nicht wehren kann. Wenn es die Polizei also in Kauf nimmt, auch den restlichen Verkehr zu behindern, um das Friday Night Skaten zu sabotieren, sollten wir einmal zur Hauptverkehrszeit fahren.

Die Freiheit zu demonstrieren ist kein Privileg, sondern ein demokratisches und verfassungsrechtlich geschütztes Grundrecht. Dass die Polizei eine Demonstration auf diese Weise stört ist einfach nicht vorgesehen und kann daher auch nicht mit rechtlichen Mitteln bekämpft werden.

Tom
  
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17.07.2005, 17:16
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maxl
Gast





Titel: das soll eine demo sein ? Antworten mit Zitat

ich bin auch einer leidtragenden skater vom freitag und ich geb dir durchaus recht, dass hier klärungsbedarf herrscht, aber erklär mir mal was an dieser FNS eine demo sein soll ?
studier auch nebenbei und für den charakter eine demo müssen gewisse elemente vorhanden sein, die, mit verlaub gesagt, absolut fehlen - also aus der warte hat die polizei nicht ganz unrecht.
die polizisten waren zudem nicht unfreundlich, zumindest die auf den bikes, und für die einhaltung der geltenden rechtsordnung sind sie auch da. es stimmt es hätte nur früher erfolgen müssen. wir fahren jetzt schon sehr lange so und nie hat die polizei sich aufgeregt, wobei ich eingestehen muss, dass soviele teilnehmer früher nicht dabei waren und die sicherung der FNS damit sicher früher einfacher war.
aus sicht der polizei sind wir sicher ein belastung - ich hab auch mit meiner vater darüber gesprochen der krminalbeamter ist und der meint auch, dass es aufgabe der polizei ist die rechtsstaatlichkeit zu bewahren - es kann ja nicht jeder machen was er will und hier wird das recht zu demonstrieren sehr wohl umgangen und das wissen wir schon seit vor jahren unsere FNS aus der taufe gehoben wurde - nun der krug geht so lange zum brunnen bis er bricht und nun haben wir den salat.
da ich seit jahren ein begeisterter skater bin hoffe ich auf eine gütlich einigung aber auch das studium lehrt mich - du musst auch die andere seite hören !!
  
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17.07.2005, 18:33
Autor Nachricht      
tgiorgio
FNS Team


Anmeldedatum: 08.03.2005
Beiträge: 27

Titel: Antworten mit Zitat

hallo maxl,

ich hab im vergangenen jahr zu der fragestellung ein juristisches gutachten beauftragt, die fns eindeutig als versammlung im sinne des versammlungsrechts wertet. bei interesse kann ich dir das gerne zukommen lassen. schick mir (georg.guensberg@gruene.at) einfach deine mailadresse und schick´s dir zu.
ich kann die argumente der polizei in einigen punkten ebenfalls nachvollziehen, teile sie aber weitgehend nicht.

mir nicht einleuchtend ist vor allem, dass diese argumentation etwas mit der schrittgeschwindigkeit zu tun hatte, die vergangenen freitag gefahren wurde. wenn die bundespolizei der meinung ist, dass fns keine politische versammlung ist, muss sie uns das zeitgerecht mitteilen, aber durch bummeln wird dies kaum zum ausdruck gebracht.

ich glaube aber wirklich daran, dass wir eine gütliche lösung finden und habe an einem konflikt mit der polizei kein interesse. bislang wurde ja die kooperation polizei - rollings guards - wiener grüne immer von allen seiten gelobt.

viele grüsse
georg
  
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17.07.2005, 18:34
Autor Nachricht      
tgiorgio
FNS Team


Anmeldedatum: 08.03.2005
Beiträge: 27

Titel: mo standard Antworten mit Zitat

der standard hat übrigens in seiner morgigen ausgabe einen artikel zum 100. fns letzten freitag.

online zu finden auf
http://derstandard.at

in der rubrik panorama und wien

best
georg
  
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17.07.2005, 18:53
Autor Nachricht      
RealBorg



Anmeldedatum: 08.03.2005
Beiträge: 18

Titel: Re: das soll eine demo sein ? Antworten mit Zitat

maxl hat Folgendes geschrieben:
ich bin auch einer leidtragenden skater vom freitag und ich geb dir durchaus recht, dass hier klärungsbedarf herrscht, aber erklär mir mal was an dieser FNS eine demo sein soll ?


Das Friday Night Skating ist eine regelmäßig stattfindende Demonstration für "mehr Rechte für Skater und Radfahrer im Strassenverkehr". Beispielsweise gibt es in Wien sehr viele Radwege, die nur Radfahrstreifen am Strassenrand sind und mit den Skates nicht befahren werden dürfen.

maxl hat Folgendes geschrieben:
studier auch nebenbei und für den charakter eine demo müssen gewisse elemente vorhanden sein, die, mit verlaub gesagt, absolut fehlen - also aus der warte hat die polizei nicht ganz unrecht.


Bei deiner Unkenntnis der Sachlage hoffe ich einmal, dass du an einer Parteiakademie und nicht am Juridikum studierst.

Welche Elemente sollten das denn sein? Und noch wichtiger: in welchen Gesetzen oder Gerichtsurteilen werden diese begründet?

Die Polizei hat letztes Jahr schon einmal versucht, das Friday Night Skaten mit einer ähnlichen Begründung zu untersagen. Die Grünen haben daraufhin einen anerkannten Verfassungsexperten mit einem Gutachten beauftragt, der bestätigt hat, dass es dafür keine Rechtsgrundlage gibt.

maxl hat Folgendes geschrieben:
aus sicht der polizei sind wir sicher ein belastung - ich hab auch mit meiner vater darüber gesprochen der krminalbeamter ist und der meint auch, dass es aufgabe der polizei ist die rechtsstaatlichkeit zu bewahren - es kann ja nicht jeder machen was er will und hier wird das recht zu demonstrieren sehr wohl umgangen und das wissen wir schon seit vor jahren unsere FNS aus der taufe gehoben wurde


Ich kann mir gut vorstellen, dass es dem Innenministerium und auch der Polizei lieber wäre, irgendwo Autofahrern aufzulauern und diese abzuzocken. Wie du schon gesagt hast, ist es die Aufgabe der Polizei die Rechtsstaatlichkeit zu bewahren und nicht die Budgetprobleme der Regierung zu lösen.

Zu demonstrieren ist ein demokratisches Grundrecht und wenn die Polizei hier Bedenken hat, dass Gesetze umgangen oder mißbräuchlich verwendet werden, dann hat sie den Rechtsweg zu beschreiten und die Veranstaltung zu untersagen. Eine angemeldete Demonstration zu behindern, zu stören und zu sabotieren gehört jedenfalls nicht zu den Aufgaben und Befugnissen der Polizei.

Tom


das auf dem Rechtsweg
  
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17.07.2005, 20:53
Autor Nachricht      
IchBinIch
Gast





Titel: Re: mo standard Antworten mit Zitat

tgiorgio hat Folgendes geschrieben:
der standard hat übrigens in seiner morgigen ausgabe einen artikel zum 100. fns letzten freitag.


Klick hier: http://derstandard.at/?id=2115222
Laughing
  
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17.07.2005, 22:54
Autor Nachricht      
friend
Gast





Titel: Demonstration oder Sportveranstaltung? Antworten mit Zitat

Lieber Georg, schön dass deine Stellungnahme so ausführlich ausgefallen ist, kein Grund sich zu entschuldigen.

Was am vergangenen Freitag passiert ist war schon skurril keine Frage.
Bin aber auch der Meinung dass gegenseitige Vorwürfe in diesem Fall definitiv nichts weiter bringen.
Persönlich fühle ich mich beim FNS nicht als Demonstrant sondern als jemand der es geniesst mit einmal mehr und einmal weniger Gleichgesinnten durch eine der schönsten Städte zu radeln/skaten/joggen. Mir war mein Demonstranten-Status bis letzten Freitag auch nicht wirklich bewusst.

Zukunft des FNS: schwierig einzuschätzen, mich würde interessieren wie die anderen FNS´s in den diversen Städten organisiert sind und welchen Status deren Veranstaltungen haben.
Den Grünen gehört die Ehre und das große Lob diese Veranstaltung in Wien initial gezündet zu haben, aber das könnte auch das (derzeitige)evtl. letale Problem für das Wiener FNS werden - dies im Sinne der Frage Demo oder Sportveranstaltung.
Es steht nirgends geschrieben wie schnell/langsam eine Demo abzulaufen hat. Der Punkt geht an Major Schererbauer - auf der anderen Seite gibt es aber sicher irgendwelche Richtlinien wie eine Demo korrekt zu sichern ist und dafür steht der verantwortliche Polizist gerade - bin kein Jurist aber ich glaube er kann bei einer Verfehlung auch persönlich belangt werden...(kennt sich jemand aus?)

Das Hauptproblem laut Major war ja dass er nicht genug Personal zu einer
100%igen Sicherung zur Verfügung hat, warum er das auf der Strasse demonstrieren muss und nicht (wie üblich) im verschwiegenen Kämmerlein der Polizei Kund tut verstehe ich überhaupt nicht, darüber hinaus hat er selber gemeint schon zu Beginn der Veranstaltung, vor Jahren, Polizei-Intern seine Bedenken geäussert zu haben. Dazu kommt ebenfalls die Aussage dass er seit 3 Jahren zum 1. mal wieder dabei ist - und das gerade bei der Jubiläums-Tour...
Das sind mir doch persönlich zuviele Zufälle auch wenn der Beamte glaubhaft versichert hat nicht gegen den Veranstalter arbeiten zu wollen, und wie schauts mit der Veranstaltung an sich aus???

Allerdings muss man dem Major zugute halten dass er sich im Anschluss an die Veranstaltung zusammen mit seinen Kollegen ausführlich der Diskussion gestellt hat. Ich kann auch verstehen, da es bei der Polizei Überstunden ohne Ende gibt, dass es massiv Stimmen innerhalb der Polizei gibt die vom FNS nicht begeistert sind.

Vielleicht kann man ja als Idee/Beispiel die Stadt Wien o.ä. mit ins Veranstaltungsboot holen um der ganzen Sache so einen für "die Allgemeinheit nützlichen Status" zu erteilen.

Mit der Hoffnung bald wieder mit Muskelkraft durch Wien zu "düsen"!
  
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18.07.2005, 07:25
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Tomy Foto
Moderator


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Beiträge: 400
Wohnort: Wien

Titel: Antworten mit Zitat

also ich sag mal über die PR haben wir ja schon oft und ausgiebig geschrieben! …aber eine demo ist und bleibt es! ..find zumindest ich …es ist eine demo wo den leuten vor augen geführt wird das es doch viele gibt die skaten oder biken und das auch diese leute rechte haben und platz brauchen! …zb heute morgen am weg zur firma ist mal wieder ein biker auf der brünnerstr unterwegs gewesen! …ich hätte ihn am liebsten auf den mond oder besser auf den nicht vorhanden radweg gewunschen! …und darum geht es "RECHTE UND PLATZ FÜR ALLE!" Zumindest für mich! ….das es spass macht und eine tolle und lustige sache ist kann uns keiner zum vorwurf machen weil wenn ich keinen spass am skaten hätte würde ich ja nicht mitfahren brauchen Wink
Zum thema was tun „gegen“ die polizei kann ich nur sagen …es kann keine lösung sein!!! Es muss einen vernünftigen weg geben ….oder ist wien wirklich soooo anders?
bis freitag! ...oder Crying or Very sad
  
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18.07.2005, 12:25
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kauboi



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Beiträge: 1

Titel: Re: Demonstration oder Sportveranstaltung? Antworten mit Zitat

friend hat Folgendes geschrieben:
..die Frage Demo oder Sportveranstaltung...

Das ist eine formaljuristische Frage, zu der es bereits ein entsprechendes Rechtsgutachten gibt.

friend hat Folgendes geschrieben:
Es steht nirgends geschrieben wie schnell/langsam eine Demo abzulaufen hat.

Die Route und der Zeitplan werden DAVOR festgelegt. Ich würde mal rechtlich prüfen lassen in wie weit es zulässig ist, daß ein Polizist den Plan eigenmächtig ändert.

@Bedenken wegen der Sicherheit: FNS hat im Schnitt 1000 Teilnehmer und die Route ist 20km lang. Bei 100x Nightskaten gabs ~10 Zwischenfälle wo ärztliche Behandlung von Nöten war. Wenn mans zurückrechnet - kommt man auf 2 Mio gefahrene Kilometer - also alle 200.000 km ein Unfall mit größeren Verletzungen. Damit ist FNS eine der sichersten mobilen Sportveranstaltung - beim Wien Marathon gibts mehr Schwerverletzte.

Betrachtet man die Kollateralschaeden - 1 Unfall wegen einer gelb blinkenden Ampel - und die weisse Maus der mal ein Automobilist bei der Heiligenstaedter Brücke reingefahren ist - kommt man statistisch gesehen ebenfalls zum gleichen Ergebnis: KEINE RISKOERHÖHUNG.

Somit geht dieser Punkt NICHT an an Major Schererbauer - der ist laut seiner Dienstanweisung nämlich verpflichtet einen ordnungsgemässen Ablauf der Demonstration zu gewährleisten, so ziemlich genau das Gegenteil von dem was er getan hat.

@gelb blinkende Ampel: Es gibt keinen Rechtsanspruch auf ampelgeregelte Kreuzungen, und die Vorrangsituation bei "Ampel blinkt gelb" ist in der StVO präzise geregelt ("rechts vor links", "dreieckige, vier- und achteckige Taferl", ..) Es gab auch keine Haftungsfall - lediglich eine Anfrage. Und jetzt weiß der vorrangsunkundige Automobilist auch definitiv, daß keine bösartigen Schulkinder hinter der Ampelschaltung stecken.

friend hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube er kann bei einer Verfehlung auch persönlich belangt werden...(kennt sich jemand aus?)


Kann er nicht, in .at gibt es kein einziges Urteil wo jemals ein Polizist wegen Ignoranz und Dummheit belangt worden wäre. Ist auch gar nicht sinnvoll - passiert ist das Malheur eh schon, ein diesbezügliches Verfahren wäre dann wirklich Geldverschendung.

Mein Eindruck zu dem leitenden Beamten: Prototyp für einen Polizisten. Absolut hörig was Befehle angeht (die es in dem Fall nicht gab), unwillig Entscheidungen zu treffen die nicht explizit in seiner Dienstanweisung aufgezählt sind, 100% von seiner vorgefaßten Meinung überzeugt. Emotional war er völlig unbeteiligt, sein Verhalten war "dienstlich" makellos. Er gehört zu den 20% der Polizisten die Sätze mit Subjekt und Prädikat bilden können und steht 100% zu seinem Verhalten. Ich denke der hat danach sehr gut geschlafen.

Lösungsmöglichkeiten

a) Exakten Zeitplan aufstellen (~15km/h Tempo). Das ist zwingend notwendig um die Sicherheit für die teilnehmenden Skater zu gewährleisten. Zu kleine Abstände sind bei Hindernissen wie Schienen, Fahrbahnschaeden oder Verkehrsinseln viel zu gefährlich. Dieses Phänomen kann man auch bei jeder Tour de France, beim Laufen in der Gruppe oder im Straßenverkehr bewundern, dazu gibt es wissenschaftliche Untersuchungen. Durch das höhere Tempo verkürzt sich natürlich auch die Dauer der Veranstaltung, der Stau hinter dem Troß (Lärm, Umweltbelastung) sowie die Sperrzeiten bei Kreuzungen (für die Vorrangunkundigen).

Und den Major Woche für Woche mit der Umsetzung betrauen. Der Mann macht keine Fehler und ist 100% zuverlässig was Dienstanweisungen betrifft.

b) Mit anderen Parteien "verbünden" (die vereinigten Mostschädel, Fähnlein Fieselschweiß) und auf die "Diensteinteilung" einwirken - ich kenn einige Polizisten die gut mit dem Risiko, daß sich irgendwelche Idioten an gelb blinkenden Ampeln einbauen und Anfragen stellen, leben können. Für sowas gibts noch nicht mal einen Vermerk in der Dienstakte.

c) Als Sportveranstaltung anmelden, Subventionen beantragen. Wenn der Zawinul 10 Mio ATS für einen Jazzclub wo keiner hingeht kriegt - geht sich das bei FNS locker für eine wöchentliche Totalsperre der Wildwest Tangente mit 2 NRj Hubschraubern aus.

Just my 2 Cents

Armin
  
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